Als Wäscherin Hanna hat sie angefangen, als Sekretärin ist sie aufgestiegen, als Souffleuse ist sie unter die Bühne abgestiegen und jetzt schneidert sie. Es sind die Bretter des Schneidertisches, die ihr jetzt die Welt bedeuten. Ein Blick durchs Knopfloch genügt: Erzählstoff gibt es in Ballen. Gardi Hutter richtet mit der grossen Schere an: Wie immer wird weder an Boshaftigkeit noch an Unglück gespart. Sie lässt die Puppen tanzen - die Schneiderpuppen. Abgründe tun sich da auf im Nähkästchen, aus dem sie ungeniert „plaudert“. Doch bei vielen Spulen kann sogar das Schicksal den Faden verlieren. Ein großartiges Stück intelligenter Clownskunst. Mit „Die Schneiderin“ erschaffen Gardi Hutter und Michael Vogel (Familie Flöz) ein Theaterstück über die Endlichkeit des Seins und die Unendlichkeit des Spiels.