Durch die Diskussion um die Probleme der immer älter werdenden Gesellschaft hat "Gin Rommé" eine ganz neue Aktualität bekommen. Coburn versucht in seinem Stück die ganze Konzentration auf zwei Personen zu lenken, die sich dem Ende ihres Lebens nähern. Sie sind isoliert und allein – durch die Art wie sie ihr Leben geführt haben genauso, wie durch die Umstände. Zwar ist "Gin Rommé" keine Sozial-Reportage, trotzdem können wir unser Verhältnis zum Altern nicht beiseite schieben. Seit Ellen Schwiers 1978 die deutsche Erstaufführung von "Gin Rommé" gesehen hatte, wollte sie die Rolle der Fonsia Dorsey am Ende ihres Berufslebens spielen. Nun erfüllt sie sich diesen Herzenswunsch und sie steht gemeinsam mit ihrem Bruder Holger Schwiers, der den bärbeißigen Weller Martin darstellt, in "Gin Rommé" auf der Bühne.