41. TAGE ALTER MUSIK IN HERNE 2016
HOMMAGE AN DEN GEMISCHTEN STIL
Barock-Ensemble der Hochschule für Musik Köln
Dies ist eine Veranstaltung des Tourneeveranstalters Stadt Herne - Fachbereich Kultur - Kulturbüro
Zu den Besonderheiten, die den Musikgeschmack des 17. und 18. Jahrhunderts prägten, zählte im deutschsprachigen Raum eine ausgesprochene Liebe zum Kontrapunkt. Doch auch der Blick über die Landesgrenzen hinaus verschaffte den Komponisten vielfältige Eindrücke, die sich in ihren Werken klanglich niederschlugen. Johann Joachim Quantz, Hofmusiker und Flötenlehrer Friedrichs II., fasste das in seinem »Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen« 1752 folgendermaßen zusammen: »Wenn man aus verschiedener Völker ihrem Geschmacke in der Musik, mit gehöriger Beurteilung, das Beste zu wählen weiß: so fließt daraus ein vermischter Geschmack«. Eine offene und weitblickende Haltung prägte auch Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach. Die klangliche Inspiration, die von Werken italienischer, französischer und mitunter englischer Meister ausging, ist in ihren Kompositionen unüberhörbar. Im Werkstattkonzert, das vom Institut für Alte Musik der Hochschule für Musik und Tanz Köln gestaltet wird, stehen deshalb Kompositionen im Mittelpunkt, in denen Telemann, Bach und Händel den »vermischten Geschmack« gekonnt zur Geltung gebracht haben.