(11564) SR-Gesellschaftsabend Nr. 244 (HF)
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SR-Gesellschaftsabend Nr. 244 (HF)

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Gastgeber: ALFONS ALFONS ist Kabarettist und Spezialist für seltsame Fragestellungen und zugleich Gastgeber – und zwar auch beim SR-Gesellschaftsabend! Mit Charme und Verve präsentiert Alfons im renovierten Großen Sendesaal seine Gäste. Sein deutsch-französischer Blick aufs Weltgeschehen ist einzigartig in der deutschen Kabarettszene und führt immer wieder zu verblüffenden Einsichten. Im Fernsehen ist Alfons bekannt geworden, aber das Radio ist seine Jugendliebe: Anfang der Achtziger Jahre gründete er mit zwei Freunden ein Piratenradio und sendete von einem Pariser Dachboden aus. Die Antenne war selbstgebaut, aber am Mikrofon war Alfons schon damals ein Profi: Als kleiner Junge hatte er einen Kassettenrekorder geschenkt bekommen und fragte seitdem (mit Puschelmikro) den Erwachsenen Löcher in den Bauch, machte Reportagen über die Pariser Metro und Außerirdische. Heute könnte Alfons seinem Publikum sogar erklären, wie das Puschelmikro funktioniert – er ist nämlich Ingenieur für Kommunikationstechnologie. Besonders gerne stellt Frankreichs liebenswürdiger Kulturexport arglose Passanten zur Rede. Auf seine mit starkem französischem Akzent vorgetragenen grotesken (und hintergründigen) Fragen wie: „Leben Sie lieber in einer Demokratie oder einer Diktatur? Wer ist fauler – ein Arbeitsloser oder ein Ausländer?“ bekommt er erstaunlich ernst gemeinte Antworten – wahrscheinlich, weil es ihm eben gerade nicht darum geht, die Interviewten bloßzustellen oder hereinzulegen. Seine Figur des „trotteligen Franzosen“, der mit zahlreichen Notizblättern und der deutschen Sprache kämpft, gibt seinen „Opfern“ im Gegenteil das Gefühl, dem Reporter überlegen zu sein und bringt sie so in atemberaubender Offenheit zum Reden – mit meist aberwitzigen Ergebnissen. www.alfons-fragt.de Cristian Ehring, 1972 in Duisburg geboren, aufgewachsen in Krefeld, ausgezeichnet 1997 mit der St. Ingberter Pfanne (im Duo „Die Scheinheiligen“ mit Volker Diefes). Lebt in Düsseldorf, wo er immer wieder im Düsseldorfer Kom(m)ödchen arbeitet – als ordentliches Ensemblemitglied, als Autor, Komponist oder künstlerischer Leiter. Als Autor war er auch schon für Dieter Hallervorden, die berliner Distel, die Dresdner Herkuleskeule, die Leipziger Pfeffermühle u.a. tätig; außerdem ist er seit 2009 Stammgast der „Heute-Show“ und seit 2011 Moderator von „Extra 3“. Daneben findet er erstaunlicherweise immer noch Zeit, Soloprogramme zu schreiben und damit zu touren. Aktuell ist er unter der Überschrift "Anchorman – Ein Nachrichtensprecher sieht rot" als Deutschlands schrägster Nachrichtensprecher unterwegs auf der Suche nach den letzten Dingen: ein Nervenbündel mit Fönfrisur, ein Kommentator mit Persönlichkeitsspaltung, kurz: ein Wickert in witzig. Christian Ehrings "Anchorman" ist eine ganz eigene Mischung aus Theater, Musik, und hochaktueller politischer Satire. Im Gesellschaftsabend war er zuletzt im September 2011 zu Gast. Rainald Grebe hat Fragen zu seiner Biografie in der Vergangenheit gerne wie folgt beantwortet: „Ich wurde im letzten Jahrhundert geboren und sterbe in diesem.“ Anderen Quellen zufolge ist er „ein Ururenkel des Dadaismus und seine Auftritte voller Skurrilität und anarchistischem Entertainment tragen das Publikum in eine seltsame Welt zwischen Albernheit und Tragikkomik“. Völlig obskure Quellen wiederum behaupten, er sei 1971 geboren, stamme aus Köln, habe in Berlin studiert und ein Diplom im Fach „Puppenspiel“ erreicht um dann zeitweilig im Theaterhaus Jena Unterschlupf als Dramaturg, Schauspieler und Regisseur zu finden. Als Solist, aber auch mit Band oder Orchester bespielt er seit Jahren Deutschlands Bühnen – vom Saarbrücker Theaterschiff bis zur Berliner Waldbühne. In der Laudatio des Prix Pantheon hieß es 2003, seine Lieder "treiben außerhalb der Dreimeilenzone. Fernab von allen sattsam bekannten Fahrrinnen entdecken sie im Alltäglichen das Wunderbare, im Vertrauten das Absurde und die Tragik in der Spaßgesellschaft. Sie sind voller Widersprüche und Widerhaken, voller Doppelbödigkeiten, überraschender Einsichten und manchmal erschließt sich erst auf dem Heimweg die Heimtücke einer seiner Reime.“ Woran sich im Prinzip auch ein Dutzend Jahre später nichts geändert hat. Im Gesellschaftsabend war er übrigens zuletzt im März 2007 zu Gast. Es ist lange her, dass Urban Priol zuletzt im Gesellschaftsabend zu Gast war: 1998 war das, noch bei Hanns Dieter Hüsch und übrigens zusammen mit den Scheinheiligen (siehe oben). Seitdem ist viel Zeit vergangen, Regierungen haben gewechselt, Politiker sind untergegangen und aufgestiegen, die Verhältnisse haben sich nicht grundlegend geändert; es kam (und ging) die „Anstalt“, unterschiedliche Soloprogramme, unzählige Jahresrückblicke und viele Gastauftritte. Geblieben sind bunte Hemden, seltsame Schuhe und auffällige Drapierung des Haupthaares. Und die Verzweiflung ob des stets greinenden Normalbürgers (gerne im hessischen Idiom), das Kopfschütteln angesichts der tagespolitischen Umstände und ein gewisses Zähnefletschen, sobald Frau Merkel ins Spiel gebracht wird. Letzteres soll sich neuerdings erstaunlich milde äußern. Ein mildes Zähnefletschen also, aber allem Anschein zum Trotz ist Urban Priol deswegen keineswegs nachsichtiger geworden…