BORIS GILTBURG, Klavier

Sergej Rachmaninow (1873-1943): Études-Tableaux op. 33 Alexander Skrjabin (1872-1915): Klaviersonate Nr. 5 op. 53 Sergej Prokofjew (1891-1953): Klaviersonate Nr. 8 B-Dur op. 84 Das Klavierrezital der Kammermusikreihe bestreitet diesmal der 30-jährige israelische Pianist Boris Giltburg, Erster Gewinner des renommierten Königin-Elisabeth-Wettbewerbs in Brüssel. Seine Aufführungen wie auch seine Einspielungen werden von Publikum und Fachwelt auf das höchste gelobt, und es ist in der Tat bemerkenswert, mit welcher Leichtigkeit Boris Giltburg auch die schwierigsten Passagen der von ihm interpretierten Werke meistert. Gleichzeitig gelingt es ihm, jedem Stück seinen ureigenen Ausdruck - temperamentvoll oder ruhig beseelt - zu entlocken. Dies hat er bereits bei großen Klavierkonzerten im Zusammenspiel mit namhaften Orchestern bewiesen. Besonders intensiv lässt sich sein Können jedoch in einem Solo-Klavierabend wahrnehmen, mit dem er sich nun in Viersen vorstellt. Im Gepäck hat der in Moskau geborene Klaviervirtuose drei anspruchsvolle Musikstücke russischer Komponisten. Den Auftakt bilden Rachmaninows Études-Tableaux (Bilder-Étüden), eine eigens von ihm geschaffene Gattung, bei der die hohe Kunst des Spielers darin besteht, technische und virtuos-effektvolle Komponenten mit lyrischer Klavierdichtung zu verschmelzen. Umgangssprachlich formuliert könnte man auch sagen: Ein harter Brocken der Klavierliteratur. Ebenfalls hohen Erwartungen standhalten, muss die Sonate Nr. 5 von Alexander Skrjabin, von ihm selbst als „ein großes Poem für Klavier“ bezeichnet. Abschließend kann Boris Giltburg in Sergej Prokofjews monumentaler Klaviersonate Nr. 8 brillieren. Ein Konzertabend, auf den sich nicht nur Kammermusikfreunde freuen dürfen.