per la notte di natale

Weiterentwickelt aus der Triosonate, einer der wichtigsten kammermusikalischen Formen der Barockzeit, die mit Elementen der venezianischen Mehrchörigkeit verbunden wurde, entstand ab der Mitte des 17. Jahrhunderts vor allem in Italien die Gattung des Concerto grosso. Bei dieser Instrumentalform, die sich sehr schnell großer Beliebtheit erfreute, steht eine kleinere, solistisch besetzte Gruppe von Instrumenten einer großen Gruppe gegenüber. Als einer der bedeutendsten Schöpfer dieses Genres gilt der römische Komponist Arcangelo Corelli, wobei insbesondere seine zwölf Concerti grossi op. 6 zu den wichtigsten Werken der Gattungsgeschichte zählen. Darin enthalten ist auch das berühmte Concerto grosso Nr. 8 mit dem Untertitel „Fatto per la notte di natale“, dessen mit „Pastorale“ überschriebener wiegender letzter Satz bis heute für viele Musikliebhaber auf der ganzen Welt zum Inbegriff barocker Musik am Weihnachtsabend geworden ist.