Der geheime Garten

Die kleine Mary Lennox wächst in Indien auf und bekommt dort alles, was sie sich wünscht. Als ihre Eltern bei einem Erdbeben sterben, gerät ihr Leben zunächst völlig aus den Fugen. Sie muss Indien verlassen und nach England in das düstere Herrenhaus ihres mürrischen Onkels Lord Craven ziehen – ein kalter, abweisender Ort voller Geheimnisse. Eines Nachts entdeckt Mary, dass sie nicht das einzige Kind in dem Haus ihres Onkels ist. Ihr Cousin Colin leidet unter einer seltenen Krankheit und muss deshalb den ganzen Tag im Bett liegen. Das Hauspersonal ist angewiesen, ihn zu pflegen und ihn gleichzeitig von der Außenwelt abzuschirmen. Mary beschließt, dies zu ändern, da ihr Colin leid tut. Unterstützung erhält sie dabei von ihrem neu gewonnenen Freund Dickon. Gemeinsam entdecken sie den geheimnisvollen und verwilderten Garten von Marys Tante Lily, den seit ihrem Tod keine Menschenseele mehr betreten hat. Eigentlich ist es streng verboten, sich dort aufzuhalten, aber schon bald finden die Kinder einen Weg hinter seine Mauern und beginnen damit, ihn zu neuem Leben zu erwecken. Die englisch-amerikanische Autorin Frances Hodgson Burnett ist vor allem durch ihren Roman „Der kleine Lord“ bekannt. Wie in vielen ihrer Geschichten finden sich auch in dem Stück „Der geheime Garten“ drei starke Kindercharaktere, die wie alle Kinder ein Geheimnis gegenüber den Erwachsenen haben: ihren eigenen Ort, ihren eigenen Besitz, in welchem sie frei und unabhängig tun und lassen können, was ihnen das wirkliche Leben noch vorenthält. Yvonne Groneberg inszenierte diesen Klassiker der angelsächsischen Jugendliteratur geheimnisvoll und zauberhaft mit phantasievollem Bühnenbild und verspielter Musik. „Und eigentlich wie bei all den Aufführungen des Kinder- und Jugendensembles lässt sich dieses jüngste Schauspiel mit einem Wort zusammenfassen – hinreißend!“ (WAZ/WR)