Wer schwanger ist, hat Heißhunger. Kein Mann kann sich dem Bitten und Flehen seiner Frau erwehren, wenn die von ihm Rapunzeln, also Feldsalat, erbittet, die sie in einem Garten erblickt hat. So auch bei den Gebrüdern Grimm. Unglücklicherweise gehört je-ner prachtvolle Garten aber einer Zauberin. Als die Zauberin den Mann bei dem Dieb-stahl erwischt, nutzt sie die Chance, ihn zu erpressen: wenn er den Salat will, müssen die Eltern ihr das Kind nach der Geburt überlassen. So geschieht es. Die Zauberin nennt das Mädchen Rapunzel und lässt es ihm an nichts fehlen. Bis auf eines: Kontakt zu ande-ren Menschen. Mit zwölf Jahren sperrt sie Rapunzel in einen abgelegenen Turm, der keinerlei Zugang, weder durch Treppen, noch durch Türen, bietet. Allein Rapunzels wun-derschönes, langes, goldenes Haar und der zugehörige Zuruf der Zauberin bieten die Möglichkeit emporzuklettern. Doch nicht nur das Haar, sondern auch Rapunzels Sehn-sucht wächst. Ihr einsamer Gesang lockt schon bald einen Prinzen in den Wald. Be-rauscht und verliebt nähert er sich Rapunzel mit der zuvor erlauschten Zauberformel und fast scheint es, als würde Rapunzels Traum in Erfüllung gehen. Aber die Zauberin entdeckt die beiden, bestraft und trennt sie in erbarmungsloser Art und Weise. Die Liebe aber überwindet so manches Hindernis…