(5926) Lydie Auvray 2011

Sommernachts Open Air

Lydie Auvray 2011

Lydie Auvray

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Im Laufe der schon über 30-jährigen Bühnenkarriere von Lydie Auvray hat sich ihr Name zu einem Synon ym für moderne und leidenschaftliche Akkordeonmusik entwickelt. Der Französin Lydie Auvray gebührt ein wesentlicher Anteil an dem „kulturhistorischen“ Verdienst, das Akkordeon in Deutschland gründlich von dem ihm anhaftenden Volksmusik- und Schlagermuff befreit zu haben. Ihre Arbeit in Form von mittlerweile 18 Alben und unzähligen Live-Konzerten ist umfangreicher Beleg dafür, wie wunderbar und vielfältig dieses Instrument sein kann – wenn es denn in den richtigen Händen ist. Einen großen Teil des Weges hat Lydie Auvray zusammen mit ihrer Gruppe, den „Auvrettes“, zurückgelegt. Bei ihren Konzerten und an nahezu allen CD-Produktionen sind die vier Bandmusiker beteiligt. Spätestens seit Veröffentlichung von „Pure“, der ersten und einzigen Solo-CD-Produktion von Lydie Auvray im Jahr 2004, die gleichsam Überraschung wie Begeisterung bei ihren Fans auslöste, gab es immer wieder den bis dato unerfüllten Wunsch nach Solo- oder ähnlich akustischen Konzerten. Erst umjubelte Kurzauftritte bei Benefizveranstaltungen, die ausnahmsweise solistisch, als Duo und Trio absolviert wurden, „verhalfen“ Lydie Auvray zu der Entscheidung, unter dem gleichnamigen Programmtitel zum ersten Mal im Trio eine Tournee mit abendfüllenden Konzerten zu spielen und ihrem Publikum ein etwas anderes Live-Erlebnis zu präsentieren. O-Ton Lydie Auvray: „Genauso wie die lauten und schnellen Musikstücke liebe ich die leisen Töne. Die feinen Dialoge mit der Gitarre, die Zwischentöne mit dem Klavier. In diesem Trio-Programm erleben die Zuschauer das Zusammenspiel von zwei oder drei Instrumenten und natürlich auch reine Solo-Darbietungen mit dem Akkordeon. Ich trete nun schon so lange als Musikerin auf, aber dieses neue Projekt ist für mich eine echte Herausforderung. Meine Vorfreude ist genauso groß wie meine Anspannung.“ In diesem Programm, das ausschließlich aus eigenen Kompositionen besteht, finden sich die typischen „lydiesken“ Walzer und Tangos, gehaltvolle, berührende Lieder in französischer Sprache, deren Inhalt die Künstlerin charmant erläutert, und auch Weltmusik im weitesten Sinne - mal lyrisch-melancholisch, mal rhythmisch-feurig. Lydie Auvrays ausnehmend gefühlsbetonte Musik hat dabei immer eine klare Handschrift und ist unverkennbar. Zusammen mit ihren Begleitern macht sie aus einem Konzert ein bleibendes Erlebnis. Lydie Auvray – Akkordeon Eckes Malz – Klavier Markus Tiedemann - Gitarre Mädchen mit Akkordeon. Elke Heidenreich über Lydie Auvray Die einfachen Verhältnisse, aus denen wir beide stammen, Lydie und ich, erlaubten es nicht, daß musikalische kleine Mädchen ein Klavier bekamen. Ein Klavier war zu teuer und hätte in der Wohnung gar keinen Platz gehabt. Also bekamen wir jede ein Akkordeon, ich im Nachkriegsdeutschland der 50er Jahre ein diatonisches, sie in den 60ern an der französischen Normandieküste ein chromatisches, ohne daß wir damals gewußt hätten, was genau das ist: diatonisch und chromatisch. Heute wissen wir es: mit meinem kann man gar nichts Rechtes anfangen, mit ihrem alles. Es tanzt und perlt und schluchzt und singt, aber das tut es natürlich auch, weil ich immer nur eine Dilettantin war und Lydie immer schon eine Meisterin. Ich mache ein bißchen Musik, Lydie ist Musik, Musik ist ihr Leben, sie ist Künstlerin durch und durch, und das habe ich neidlos anerkannt und gespürt, als ich sie zum allerersten Mal traf, vor fast zwanzig Jahren. Ich kenne all ihre Stücke, ich habe sie und ihre Band oft im Konzert erlebt, und immer wieder sitze ich da und staune, was sie alles kann, wie sie Herzen brechen und wieder reparieren kann mit ihrer Musik, ich wundere mich darüber, wie diese zarte Person so einen Haarschwall und so ein schweres Instrument derart leicht tragen kann und wie sie sich biegt und wiegt und uns glücklich macht. Ihre Musik ist sehr französisch und sehr kreolisch, sehr melancholisch und sehr frech und heiter, und neulich traf ich einen ganz berühmten, sehr klugen und erfolgreichen Mann und fragte ihn, was sein größter Wunsch wäre. Er schloß die Augen und sagte, ohne zu wissen, daß Lydie und ich uns überhaupt kennen: „Ich wünschte, ich könnte Akkordeon spielen wie Lydie Auvray!“ Das wünschte ich mir auch! Elke Heidenreich im Juli 2002