(5762) 25. Int. Jazz Festival 2011 - Tag 3

Ein Festival feiert Jubiläum

25. Int. Jazz Festival 2011 - Tag 3

Industriekathedrale auf der Alten Schmelz

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3. Festivaltag Freitag, 25. März 2011 19:00 Uhr Deutsche Radiophilharmonie Roy Hagrove & Oliver Strauch "Birds on Fire" Leitung: Christoph Poppen • Jukka Perko / saxophone • Roy Hargrove Quintet o Roy Hargrove, trumpet o Justin Robinson, alto saxophone o Jonathan Batiste, / piano o Ameen Saleem / bass o Montez Coleman / drums • Oliver Strauch Trio o Murat Öztürk / piano o Gautier Laurent / bass o Oliver Strauch / drums • Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern Dieses Projekt ist so ungewöhnlich, ja beinahe abenteuerlich, dass man einige Jahre der Vorbereitung gebraucht hat, um es zu realisieren. Endlich ist es jetzt soweit, dass "Birds on Fire" bei Internationalen Jazz Festival Sankt Ingbert Premiere feiern wird. Das Besondere daran ist zum einen die komplexe Zusammenarbeit dreier ganz unterschiedlicher Formationen. Da ist zunächst ein großes Sinfonieorchester, das mit seinem Dirigenten Christoph Poppen zu den renommiertesten Klangkörpern in Deutschland zählt. Hinzu gesellt sich mit Roy Hargrove ein Jazz-Star aus den USA. Und schließlich wird Oliver Strauch mit Musikern der Großregion Saar-Lor-Lux den Rhythmuspart übernehmen. Oliver Strauch war es auch, der die Komposition zusammen mit Carolin Pook für diese drei Formationen geschrieben hat. Man darf gespannt sein, wie sich diese exorbitante musikalische Mischung anhören wird. Im ersten Teil des Konzertabends in der Industriekathedrale steht die Komposition von Charlie Parker und Vellu Halkosalmi „Bird with Strings“ für Saxofon, Jazzband und Orchester auf dem Programm. Eben ein weiterer "Bird on Fire". 3. Festivaltag Freitag, 25. März 2011 22:30 Uhr Roy Hargrove Quintet Roy Hargrove / trumpet Justin Robinson / alto saxophone Jonathan Batiste / trombone Ameen Saleem / bass Montez Coleman / drums Er hat sich im Laufe seiner 40 Lebensjahre bereits zu einer Legende entwickelt. Roy Hargrove, der Ausnahmetrompeter aus Texas verblüfft die Zuhörer weniger durch ständige Innovation, sondern durch den spannenden Dialog mit Traditionen vergangener Jahrzehnte. Mit seinem Rückgriff auf die Modernismen der frühen zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbindet Roy Hargrove ganz unterschiedliche Absichten. Zum einen will er auf hohem Niveau unterhalten. „Ich will den Hörer auf direktem Weg erreichen. Es soll so melodisch und einfühlsam sein, dass man es einfach auf den iPod ziehen oder in den Player legen und laufen lassen kann. Die Musik sollte einfach ein guter Teil des Tages sein.“ Der Unterhaltungsfaktor ist jedoch nur ein Aspekt von Hargroves Quintett. Seine neu erwachte Affinität zur Jazz-Tradition hat auch missionarische Züge. Der Jazz sei ihm eine Institution, der er Respekt erweist, ließ er einmal in einem Interview verlauten. Und wenn man darüber nachdenkt, dann ist an seiner These, dass die Menschen durch die ewige Jagd nach stetig Neuem immer weiter weg von den "natürlichen Quellen des Lebens" kommen, sicherlich etwas Wahres dran. Um seine Identität zu erkunden, müsse man sich erst einmal mit seinen Vorfahren auseinandersetzen, so der Künstler. Und das braucht Zeit. Er selbst sei mit diesem Prozess noch lange nicht am Ende. Dennoch, wer eine perfekte Wiederholung der Vergangenheit erwartet, wird enttäuscht. Denn aus den Traditionen entwickelt Roy Hargrove mehr Neues als manch andere, die sich der permanenten Innovation verschrieben haben. Das Konzert wird live über die Sender der EBU (European Broadcasting Union), der Vereinigung öffentlich-rechtlicher Sender in Europa, übertragen.