
Manchmal hofft man ein Stück möge nie zu Ende gehen. 33 Variationen über eines der faszinierendsten Geheimnisse der Musikgeschichte ist so ein Stück. Warum hat Ludwig van Beethoven trotz gesundheitlicher und finanzieller Nöte vier Jahre damit verbracht, für einen Hungerlohn 33 Variationen über einen einfachen Walzer des Wiener Komponisten und Musikverlegers Anton Diabelli zu komponieren? Um eine Variation hatte Diabelli 1819 die fünfzig vorzüglichsten Komponisten seiner Zeit für einen Sammelband gebeten. Alle machten mit – alle außer einem: Beethoven ärgerte sich über dieses Ansinnen. Und sein Ärger löste eines der größten musikalischen Kunstwerke aller Zeiten aus. Doch dann geschieht etwas Unerwartetes! Geradezu besessen von dem Walzer, den er vorher abfällig als ‚Schusterfleck’ bezeichnet hatte, komponiert Beethoven nicht nur die eine verlangte, sondern am Ende 33 grandiose Variationen.