(20319) Herr Teufel Faust

Schauspiel

Herr Teufel Faust

nach Johann Wolfgang von Goethe Faust I

Dies ist eine Veranstaltung des Tourneeveranstalters Konzertdirektion Landgraf GmbH

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Schauspiel - Herr Teufel Faust - nach Johann Wolfgang von Goethe Faust I

Ein Soloabend mit Dominique Horwitz.

Nominiert für den INTHEGA-Preis „Die Neuberin“ 2025.

Dominique Horwitz erhielt den Sonderpreis des INTHEGA-Vorstands 2023 für herausragende und langjährige Leistungen für das deutschsprachige Gastspieltheater.

Regie: Torsten Fischer

Ausstattung: Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos

Inhalt:

Die sagenumwobene Lebensgeschichte des Dr. Johann Faust. In jedem Jahrhundert, in dem der Stoff auf literarischem, darstellerischem, musikalischem und filmischem Wege interpretiert wurde, behielt er seine unbrechbare Aktualität.

Die ständige Getriebenheit der modernen Welt, die Beschleunigung, der Zwang der ständigen Selbstoptimierung, mehr Achtsamkeit, mehr Klimaschutz, die Kirche in einer tiefen Krise. Die Figur des Faust wäre im 21. Jahrhundert ebenso unglücklich wie zu seiner eigenen Zeit – eine Kritik an der „Nichtentwicklung“ der Gesellschaft?

Torsten Fischer über FAUST:

Dem Gelehrten Heinrich Faust erscheint „das verfluchte Hier und Jetzt“ wertlos. Getrieben von einem unstillbaren Verlangen, möchte er die Grenzen von Lehre und Wissenschaft, ja seines eigenen Ichs und der Welt erweitern, Fantasie und Realität überwinden, Zeit außer Kraft setzen, Geist und Körper in einen Rausch versetzen.

Er geht mit dem Teufel eine Wette ein („Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn!“). Getrieben von Wissensdurst, Vergnügungssucht und unstillbarem Verlangen stürzt er sich in einen teuflischen Hexenritt, eine Reise in menschliche Abgründe. Schneller, weiter, größer, mehr. Am Ende der Reise in die „kleine Welt“ (Faust 1) sind Fausts minderjährige Geliebte Gretchen und ihr Kind tot, und die Weltformel ist nicht gefunden.

Ruhelos ist der getriebene Faust auch in der Großen Welt unterwegs. Am Ende will er nichts Geringeres, als die Menschheit domestizieren, Land gewinnen und das Meer bezwingen. Hier geht es ums Ganze: Macht und Besitz, Tradition und Vision, Technologie und Natur, Zerstörung und Erneuerung. Um Revolution, Industrialisierung und Kolonisierung, Unterwerfung von Mensch und Landschaft. „Da wagt mein Geist sich selbst zu überfliegen. Hier möcht‘ ich kämpfen, dies möcht‘ ich besiegen.“

Wir reisen in die unendlichen Weiten des Goethe’schen Universums. Von der Natur zur Kultur, von der griechischen Mythologie (es erscheint uns die schöne Helena) in das Mittelalter bis zur Erschaffung eines Menschen im Reagenzglas (Homunculus). Diese Reise geht bis hinein ins Anthropozän, ein neues geologisches Zeitalter, in dem die Menschheit den dominanten geo-physikalischen Einfluss auf das Erdsystem und damit der Mensch die Verantwortung für die Zukunft des Planeten hat, womit wir in unserer Zeit angekommen sind.

Die Welt ist ein unergründlich kosmisches Schauspiel, in dem der Augenblick vergeht und wieder Neues entsteht. Fausts Erlösung ist in der Natur dieser Schöpfung begründet, seine Seele befreit. „Stirb und Werde.“ Und wie im Prolog im Himmel kann jetzt wieder die Sonne aufgehen.


Der historische Faust

Originalbeitrag von Theresie Josefin Federolf

Es gab ihn wirklich!

Sein Leben gilt als historische Vorlage des Fauststoffes. In allen Zeugnissen über Faust, die zu seinen Lebzeiten niedergeschrieben wurden, erscheint der historische Faust mit dem Vornamen Georg oder Jörg. Von einem Johann Faust wird erst mehr als zwei Jahrzehnte nach seinem Tod geschrieben, weil er selbst wohl den häufig verwendeten ersten Vornamen Johann aussparte.

In der Forschung behaupten sich zwei Theorien über Geburtsjahr sowie –ort des historischen Faust.

Diejenige, nach welcher er um 1480 in Knittlingen mit dem Namen Johann Georg Faust geboren wurde sowie nach Forschungen aus den USA unter Frank Baron, welche 1466 als Geburtsjahr in Helmstadt bei Heidelberg angeben.

Informationen über seinen Familienstand oder Nachkommen sind nicht überliefert.

Zeit seines Lebens war er als wandernder Arzt, Wunderheiler, Alchemist, Magier und Wahrsager bekannt. Auch fundierte Kenntnisse der Astrologie sowie Philosophie werden ihm nachgesagt. Er starb um 1540/41 in oder nahe Staufen im Breisgau, der Erzählung nach infolge einer Explosion während chemischer Experimente. Die mysteriösen Umstände seines Todes schürten das Gerücht, Faust wäre vom Teufel selbst geholt worden.

Dr. Faustus in der frühen Neuzeit und spätere Bearbeitungen des Stoffes

Die Popularität dieses Stoffes ist unbestreitbar und gleichzeitig nachvollziehbar. Der historische Faust wurde im 15. Jahrhundert in einer Zeit großer und bedeutender Umbrüche geboren: Das etablierte Gelehrtentum kämpfte gegen die große Beliebtheit von Wahrsagerei, Astrologie und Alchemie an, Gutenberg beflügelte mit der Erfindung des Buchdrucks die mediale Revolution, die Reformation spaltete die christliche Kirche, Seuchen dezimierten die europäische Bevölkerung und der Humanismus stand in seiner Blütezeit.

Auch die Figur des literarischen Faust ist nicht klar zu kategorisieren.

Er ist hochintelligent und hinterfragt den Aufbau der Welt. Sein Streben und Scheitern zeigt keine klare Heldenfigur, sondern eine charakterliche Zerrissenheit und Getriebenheit.

In der 1587 erschienenen „Historia von D[oktor] Johann Fausten“ des Buchdruckers Johann Spies ist der historische Faust unter den ihm hinzugedichteten sagenhaften Zutaten kaum noch zu erkennen. Im deutschsprachigen Raum wurde dieses Werk durch weitere Erzählungen von Rudolf Widmann im Jahr 1599 weiter ergänzt. Mehrere Schwänke folgten 1674 von Johann Nikolaus Pfitzer. Die erste dramatische Bearbeitung dieser „Historia“ erfolgt zwischen 1588 und 1593 durch den bedeutenden englischen Dramatiker Christopher Marlowe, der seine eigene Bearbeitung nach der Übersetzung der deutschsprachigen „Historia“ als Drama mit dem Titel „Tragicall History of the Life and Death Doctor Faustus“ zur Uraufführung brachte. Die Rezeption auf deutschen Bühnen erfolgte im 17. Jahrhundert zu Beginn auf Wanderbühnen sowie im Puppenspiel.

Es ist kaum möglich, die Vielzahl an Faust-Bearbeitungen der letzten Jahrhunderte zu erfassen.

Bei Gotthold Ephraim Lessing, der seine Arbeit am Faust-Stoff mit der Veröffentlichung einer Szene im berühmten 17. Literaturbrief 1759 dokumentiert, bleibt es jedoch bei einem Fragment. Die Bearbeitung von Johann Wolfgang von Goethe gilt unumstritten als die bekannteste. Der 1. Teil wurde im Jahr 1806 und der 2. Teil nach sechs Jahren steter Arbeit im Jahr 1831 beendet.

Auch Heinrich Heine, Friedrich Dürrenmatt, Theodor Storm und Hermann Hesse befassten sich lange mit eigenen Faust-Bearbeitungen. Thomas Manns „Doktor Faustus“ erschien 1947 und gilt als umstrittenstes Werk des Autors. Selbst heute, Jahrzehnte nach seiner Erstveröffentlichung, stellt Manns Neubearbeitung des alten Faust-Stoffes noch eine Herausforderung dar – sowohl für den Leser als auch für die literarische Forschung.

Auch viele Komponisten haben sich des Stoffs angenommen, darunter Ludwig van Beethoven, Franz Liszt, Gustav Mahler, Franz Schubert, Richard Wagner, Hanns Eisler und Alfred Schnittke. Nicht zu vergessen sind die Adaptionen von Musikern wie Hector Berlioz, Robert Schumann, Charles Gounod, Ferruccio Busoni, um nur einige zu nennen.

Die filmische Rezeption ist nicht minder erfolgreich und genreformend.

Friedrich Wilhelm Murnau produzierte den berühmten Stummfilm FAUST – EINE DEUTSCHE VOLKSSAGE im Jahr 1926. Später folgten die Verfilmung FAUST (1960) von Peter Gorski (Verfilmung der legendären Inszenierung von Gustaf Gründgens am Hamburger Schauspielhaus) sowie FAUST (2011) von Aleksandr Sokurov.


Pressestimmen

Fesselnder, spielerisch herausragender Parforceritt

Tosten Fischer hat Dominique Horwitz bei der Einstudierung ziemlich herangenommen. Aber der scheint keine Ermüdung zu kennen, entwickelt eine durchgehende hundertprozentige Bühnenpräsenz. (…) Derlei Finessen sind ständig zu beobachten. Und man traut sich nicht, auch nur kurz gedanklich abzuschweifen, weil man nichts verpassen möchte.

BAD KISSINGEN Thomas Ahnert, Saale Zeitung, 12.4.2025

Dominique Horwitz brilliert mit „Herr Teufel Faust“

90 Minuten lang spielt Horwitz einen Parforceritt durch die Höhen und Abgründe des Faust-Stoffs – mit vollem körperlichem Einsatz, sprachlich jederzeit präsent und präzise. (…) Langanhaltender Beifall. Bravorufe.

SCHWEINFURT Karl-Heinz Körblein, Schweinfurter Tagblatt, 12.4.2025


Berauschend teuflisch

Packende Inszenierung „Herr Teufel Faust“ nach Goethe

In einer packenden Inszenierung von „Herr Teufel Faust“ auf der Bühler Bürgerhaus-Bühne beschert Horwitz dem Publikum eine Darstellung allererster Güte: Er lacht teuflisch, säuselt sanft, leidet, lamentiert, schreit und flucht, zieht sich an und aus, wälzt sich über den Boden und gießt sich auch schon mal eine Flasche Wasser über den Kopf. All das gepaart mit einer fantastischen Körpersprache, dämonischer Mimik und unglaublicher sprachlicher Dramatik. (…) Er spielt nicht Faust, er ist Faust – berührend, energiegeladen, rastlos. Unglaublich.

BÜHL Ursula Klöpfer, Acher- und Bühler Bote, 10.4.2025

Herr Teufel Faust“ in einem fantastischen Solo mit Dominique Horwitz

Zeit, darüber nachzudenken, wie das gehen soll, einen Schauspieler in die verschiedenen Rollen schlüpfen zu lassen. Es ist schon eine kleine Sensation, wie Dominique Horwitz, immerhin 67 Jahre alt, dies über eineinhalb Stunden schaffte: Mit Kleidung wechseln, Maske, ein sprechendes Bild (Gretchen), mit Körpersprache, Mimik, Positionswechseln, sprecherischen Variationen.

BURGHAUSEN Max Ballerstaller, Alt-Neuöttinger Anzeiger, 8.4.2025

Horwitz in Höchstform

Was Dominique Horwitz mit seiner Solo- Show in eineinhalb Stunden auf der Bühne leistet, ist ganz großes Theater: „Herr Teufel Faust“ ist ein Stück, das es auf allen Ebenen in sich hat, das durch Sprache verzaubert und durch das Spiel beeindruckt. 320 Zuschauer im Stadttheater in Neumünster waren sichtlich begeistert.

NEUMÜNSTER Alexandra Bury, Holsteinischer Courier, 4.4.2025

Horwitz glänzt in schwieriger Rolle

„Herr Teufel Faust“ begeistert Publikum

Dominique Horwitz glänzte und überzeugte in Personalunion als „Herr Teufel Faust“ und präsentierte den „Stoff“ um den historischen und literarischen Faust auf ganz neue Art und Weise. (…) Horwitz, der sich der teils schwierigen Geschichte durchaus bewusst war, gelang es, das Publikum abzuholen. (…) Mit Ovationen im Stehen gratulierten sie dem überragenden Horwitz und dessen Team zu dieser gelungenen Inszenierung.

ESPELKAMP Wiebke Henke, Westfalen-Blatt, 28.3.2025

Ein schauspielerisches Highlight

Dominique Horwitz glänzte in einer „Faust“-Interpretation

Insbesondere das Tourneetheater Euro-Studio Landgraf aus Titisee-Neustadt hat stets erstklassige Produktionen im Gepäck. So nun wieder mit „Herr Teufel Faust“ mit dem Ausnahmeschauspieler Dominique Horwitz. (…) Dominique Horwitz zeigte über die gut eineinhalb Stunden ein energiegeladenes Spiel mit vielen Facetten auf höchstem Niveau.

ESPELKAMP Volker Knickmeyer, Neue Westfälische, 27.3.2025

Zwischen Wahn und Poesie

Das Solostück „Herr Teufel Faust“ ist anspruchsvoll. Horwitz wechselt die Masken wie andere Leute Unterhosen, liegt auf dem Boden, steht vor dem dicken Vorhang und übergießt sich auch mal mit Alkohol. Der Teufel bleibt ein Egoist. Und Dominique Horwitz bleibt einer der großen Charakterdarsteller in der deutschsprachigen Theaterlandschaft; ein vielseitiger Künstler, ein leidenschaftlicher Jacques- Brel-Interpret. (…) Sensationelle Schauspielkunst (…).

BAD SALZUFLEN Axel Bürger, Lippische Landes-Zeitung, 24.3.2025

Eine Perle der Schauspielkunst

Dominique Horwitz brilliert in „Herr Teufel Faust“

Mit Herr Teufel Faust hat das Kulturamt ein Theaterstück gebucht, das seinesgleichen sucht. Es ist ein Gesamtkunstwerk aus einer gelungenen Überarbeitung eines der bedeutendsten Werke der Bühnenliteratur, umrahmt mit einem für sich sprechenden Bühnenbild und einem hinreißenden Dominique Horwitz, der sich in dieser Rolle selber übertrifft. (…) Für seine Leistung kassiert Horwitz Ovationen im Stehen.

PIRMASENS Christiane Magin, Die Rheinpfalz, 21.3.2025

Dominique Horwitz begeistert

Regisseur Torsten Fischer hat Goethes tiefgründiges, vielgestaltiges Drama entkernt, gestrafft und in ein Ein-Personen-Stück gepackt und Schauspieler Dominique Horwitz für die anspruchsvolle Doppel-, ja, Mehrfachrolle gewinnen können. (…) Horwitz meistert den Wechsel mit Bravour. (…) Kaum war das letzte Wort gesprochen, da erhob sich das Publikum zu stehendem Applaus und begeisterten Bravo-Rufen.

WORMS Ulrike Schäfer, Wormser Zeitung, 21.3.2025

Eine überragende schauspielerische Darbietung

In einer von Torsten Fischer inszenierten Bearbeitung überzeugte Dominique Horwitz mit einer schauspielerischen Meisterleistung. Horwitz zeigte sein Talent, indem er die komplexen Figuren des Stücks mit einer Intensität und Lebendigkeit verkörperte, die die gesamte Bühne erfüllte. Er meisterte die anderthalbstündige Aufführung im Alleingang und zeigte ein kraftvolles Spiel, das sowohl durch seine Körperlichkeit als auch durch die Ausdrucksstärke seiner Stimme glänzte. (…) Am Ende der Vorstellung belohnte das begeisterte Publikum den Darsteller mit lang anhaltendem Applaus – ein wohlverdienter Lohn für eine Darstellung, die lange nachwirken wird.

WALDSHUT-TIENGEN Marie-Christin Spitznagel, Südkurier, 19.3.2025

Dominique Horwitz liefert einen Parforceritt ab

Ein älterer Besucher zeigt sich im Nachgespräch – das es bei dieser Vorstellung gibt – überwältigt von dem Solodrama nach Goethe. Er kenne Faust seit Schulzeiten, doch erst diese Interpretation habe ihn erfasst, sagt der Gast: „Es war klar, dass ich stehend Beifall spenden werde.“

GÖPPINGEN Axel Raisch, Neue Württembergische Zeitung, 19.3.2025

Energiegeladenes Spiel von Dominique Horwitz

Es muss nicht die große Oper sein, um aufsehenerregend in die neue Spielzeit zu starten. Das geht auch ganz reduziert, mit einem Ein-Personen-Stück, wenn dahinter so ein Vollblut-Schauspieler wie Dominique Horwitz steckt. Regisseur Torsten Fischer hat ihm mit „Herr Teufel Faust“ eine Version von Goethes Faust I auf den Leib geschrieben. (…) Dominique Horwitz zeigt über die gut eineinhalb Stunden ein energiegeladenes Spiel mit vielen Facetten. Dafür belohnt ihn das Publikum mit zahlreichen Bravorufen.

MINDEN Ursula Koch, Mindener Tageblatt, 14.9.2024


Biografien

Dominique Horwitz - Faust

Der in Paris geborene Charakterdarsteller fühlt sich trotz seiner über 80 Film- und TV-Produktionen v. a. im Theater zu Hause: 1978 debütierte er im Berliner Cabaret des Westens und wechselte ein Jahr später an das Tübinger Zimmertheater. Seitdem steht er als Gast an den ersten Häusern auf der Bühne. 1983 holte ihn Frank Baumbauer an das Münchner Residenztheater. Am Hamburger Thalia Theater (1985–1988) schrieb er unter der Regie von Robert Wilson in der UA von Tom Waits’ Musical „The Black Rider“ Theatergeschichte. Weitere Bühnenerfolge waren u. a. 1993 die UA von „The Best of Dreigroschenoper“ an den Hamburger Kammerspielen, 1995 Harold Pinters Stück „Moonlight“ am Berliner Ensemble (Regie: Peter Zadek), 1997 Brechts „Im Dickicht “ am Deutschen Theater Berlin und 2005 die Uraufführung von Moritz Rinkes „Café Umberto“ am Düsseldorfer Schauspielhaus. 2010 stand er in der Titelrolle des Versdramas „Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand auf der Bühne des Hamburger Schauspielhauses. 2012 gab er sein Opernregie-Debüt mit Webers „Der Freischütz“ am Theater Erfurt. Auch als Sprecher und Sänger ist der Schauspieler gefragt. Sein Talent im musikalisch-literarischen Genre konnte er u. a. beim Strawinski-Abend „Geschichte vom Soldaten“ (mit Daniel Barenboim) und dem Opern-Oratorium „Oedipus Rex“ (mit Valery Gergiev) unter Beweis stellen. Im Frühjahr 2023 debütert Dominique Horwitz an der Volksper Wien in der Hauptrolle des Tevje in „Anatevka“.

Nach seinen Erfolgen mit dem von Torsten Fischer im Bühnenbild von Vasilis Triantafillopoulos inszenierten Monodrama „Ich mach ja doch was ich will“ von Doug Wright und John Logans Künstlerdrama „ROT“ (2. INTHEGA-Preis 2014) erarbeitete dieses künstlerische Dream-Team „Fräulein Julie“ von August Strindberg. Mit der Konzertdirektion Landgraf waren und sind außer den vorgenannten Produktionen auch Horwitz‘ Chanson-Abend „Jacques Brel! Theater als Chanson“, der teuflisch-musikalische Abend „Me and the Devil“ (nominiert für den INTHEGA-Preis 2017), die musikalischen Produktionen „Deutsche Märchen“, „Liebe und andere Unglücksfälle“ und „The Beggar’s Opera 2071“ sowie „Je t’aime … Das spektakuläre Leben des Serge Gainsbourg“ mit Horwitz und einer vierköpfigen Live-Band auf Tournee.

2023 wurde Dominique Horwitz mit dem Sonderpreis des INTHEGA-Vorstands ausgezeichnet, der besondere Leistungen für das deutsche Gastspieltheater würdigt.

Aktuelle Produktionen:

„Fräulein Julie“, „Je t’aime… Das spektakuläre Leben des Serge Gainsbourg“, „Faust“


Torsten Fischer - Regie

Der Regisseur und Autor ist seit 1981 am Theater tätig. Von 1984 bis 1989 war er Regisseur am Theater Bremen, von 1990 – 1995 Oberspielleiter am Kölner Schauspiel und anschließend bis 2002 Kölner Schauspieldirektor. Regiearbeiten für Oper und Schauspiel führten ihn u. a. nach München, Wien, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Hannover, Berlin, Straßburg, Zürich, Warschau und New York. Er inszenierte zahlreiche Uraufführungen und Deutschsprachige Erstaufführungen. Oft widmete er sich in seiner Arbeit dem Musiktheater, so u. a. mit Inszenierungen von „Boccaccio“ von Suppé, Janáceks „Das schlaue Füchslein“ und Bizets „Les Pêcheurs de Perles“ (Volksoper Wien), Puccinis „La Bohème“ (Straßburg), Rihms „Jakob Lenz“ (Frankfurt), Meiers „Dreyfus – Die Affäre“ (Deutsche Oper Berlin) und Verdis „Don Carlo“ und Rossinis „La Cenerentola“ (Oper Köln). Für das Festival KlangBogen Wien inszenierte er Spohrs „Faust“, Massenets „Don Quichotte“ und Smetanas „Dalibor“. Am Theater an der Wien entstanden Cherubinis „Médée“ sowie ein Gluck-Zyklus („Telemaco“, „Iphigénie en Aulide“, „Iphigénie en Tauride“). Für „Telemaco“ erhielt er den begehrten österreichischen Musikpreis Schikaneder. 2008 wurde an der Staatsoper Berlin Peter Ruzickas „Hölderlin – Eine Expedition“ unter seiner Regie uraufgeführt. Es folgten Inszenierungen von Verdis „Aida“ und Wagners „Der fliegende Holländer“ am Stadttheater Klagenfurt sowie Strauss’ „Daphne“ an der Dresdner Semperoper, gefolgt von u. a. Salieris „Falstaff“ im Theater an der Wien und Purcells „King Arthur“ im Münchner Theater am Gärtnerplatz. Seit 2007 inszeniert Torsten Fischer auch am Renaissance-Theater Berlin sowie am Theater in der Josefstadt. Anfang 2023 kam das von ihm inszenierte Schauspiel „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ am Schlosspark Theater Berlin zur Premiere.

Nach dem Tourneeerfolg von „Rot“ waren 2017/2018 gleichzeitig zwei Torsten-Fischer-Inszenierungen mit der Konzertdirektion Landgraf auf Tournee: „Blue Moon“ (3. INTHEGA-Preis 2018) und „Entartete Kunst – Der Fall Cornelius Gurlitt“. In den Spielzeiten ab 2017/2018 und 2018/2019 wurde im Crossover-Spielplan der Konzertdirektion Landgraf seine Produktion „Blue Moon“ gezeigt. Die seit 2020/21 auf Tournee laufende Inszenierung von „Fräulein Julie“ erhielt 2022 den 2. INTHEGA-Preis „Die Neuberin“.

Aktuelle Produktion: „Fräulein Julie“, „Eines langen Tages Reise in die Nacht“, „Faust“

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