Kulturgenuss Haus Welschenbeck
Der Kontrabass
Einakter von Patrick Süskind
Kulturgenuss Haus Welschenbeck - Der Kontrabass - Einakter von Patrick Süskind
Vor seinem Roman „Das Parfüm“ – eines der meistverkauften Bücher der deutschen Literatur – hat Patrick Süskind 1981 diesen Einakter geschrieben – ebenfalls ein seit Jahren großer Erfolg auf Theater- und Kleinkunstbühnen:
"Der Kontrabass" von Patrick Süskind
mit Michael Kamp (Dortmund)
Ein Kontrabass ist ein Instrument, das trotz seiner Größe im Orchester meist untergeht. Er bekommt nie ein Solo. Im Leben des Musikers ist der Kontrabass Geliebte, Feind und Verhinderer des selbstbestimmten Weges. So die Sicht von Patrick Süskind in seinem komisch-melancholischen Monolog:
Ein Kontrabassist, Mitte vierzig und Mitglied im Staatsorchester, hält in seinem schallgedämmten Musikzimmer, hermetisch gegen die Außenwelt abgeschottet, einen emphatischen Vortrag über die Vorzüge seines Instruments. Zugleich macht er sich Gedanken über sich, sein Instrument, die Musik, das Leben, die Liebe und die Welt. Er entpuppt sich dabei als einsamer, frustrierter Musikbeamter, der zwischen rachsüchtigem Hass und leidenschaftlicher Liebe hin und her schwankt. Die heimliche Liebe zu einer jungen Sopranistin bleibt Fantasie. Die Kraft der Leidenschaft verebbt in der Resignation des pensionsberechtigten Orchesterbeamten.
„In Deutschland hat diese Art von Theater selten die rechte Anerkennung gefunden: Theater, das unterhält und dennoch die traurigen Töne nicht meidet. Die Angelsachsen waren uns da immer schon überlegen. So darf man es einen kleinen Glücksfall nennen, dass dem 34jährigen Bayern Patrick Süskind ein Stück wie „Der Kontrabass“ gelungen ist: ein Monodram aus dem Leben eines Hinterbänklers im städtischen Orchester.“ (Die Welt) |Kulturgenuss Haus Welschenbeck - Der Kontrabass - Einakter von Patrick Süskind