(17769) Sebastian Krämer: Liebeslieder an deine Tante
ProTicket präsentiert:

Sebastian Krämer: Liebeslieder an deine Tante

Dies ist eine Veranstaltung des Tourneeveranstalters Solo Berlin

Tickets für Sebastian Krämer: Liebeslieder an deine Tante bei ProTicket kaufen

Sebastian Krämer: Liebeslieder an deine Tante


Ich denk’ an deine Tante, / wüßte nicht, wann ich je so brannte. / Ist sonst nicht meine Art, / liegt an Hildegard ...


Woher Sebastian Krämer deine Tante kennt, ist eine gute Frage. Und wenn er sie kennt, warum er ihr dann

ausgerechnet Liebeslieder widmet, vielleicht eine noch bessere. Du hast gar keine Tante? Oder sie ist vor

kurzem verstorben? Nun, das würde immerhin die Verzweiflung erklären, die aus manchen dieser Stücke

spricht, die Ratlosigkeit, die Melancholie. Oder den abstrusen Humor, den Krämer nicht zu planen scheint,

der wie ein Schicksal über uns hereinbricht, wenn wir ihn schon nicht mehr für möglich gehalten hätten.

Diese Chansons wollen nicht „Mut machen“, haben keine Parolen oder auch nur Empfehlungen zur

Gestaltung einer besseren Welt zur Hand. Wir haben es hier nicht mit zielführender Kritik an den

bestehenden Verhältnissen zu tun. Wohl aber mit dem Versuch, den sorgsam verpackten Schmerz im Hörer

aufzuspüren und freizusetzen, weil er zum wenigen gehört, das ihm inmitten seiner ganz persönlichen

Zombie-Apokalypse noch die eigene Lebendigkeit anzeigt. Die bizarre Schönheit der Krämerschen Verse

und Harmonien ist mit jenem Schmerz im Bunde. Und mit deiner Tante ...

Sebastian Krämer: Liebeslieder an deine Tante



Pressezitate:

Der 44-Jährige zeigt seinem Publikum: Ich verstehe die Welt genauso wenig wie ihr, ich bin von alldem dort

draußen genauso überfordert – aber immerhin kann ich meine Unwissenheit und meine Unsicherheit in eine

Form bringen. Und diese Form hat es in sich: Mit einem untrüglichen Gespür für Rhythmus, musikalischer

Genialität und sprachlicher Präzision wirft sich Sebastian Krämer regelrecht in seine Nummern. [...] Das

Leben direkt vor unser aller Fenster. Bei ihm findet das Lachen seinen ursprünglichen Sinn: Es dient der

Erleichterung darüber, dass man den Widersinn von Krämers Erzählungen nicht auflösen muss – genauso

wenig wie die Zumutungen des Weltgeschehens. Kathartisch geläutert, immens unterhalten und nachhaltig

getröstet geht man aus einem Abend mit Sebastian Krämer nach Hause, zurück zu den eigenen

Absurditäten.

Aus der Begründung der Jury zur Vergabe des Musikpreises (Bayerischer Kabarettpreis) 2020 an

Sebastian Krämer


In seinen Liedern erzählt er, poetisch und ironisch gefärbt, wie ein geübter Billardspieler gern über Bande,

also indirekt ins Ziel findend. In seinen Kompositionen ist ihm dagegen die offene Emphase nicht fern. [...]

Und wenn es in seinem Lied „Flugzeuge über meinem Garten“ sophisticated heißt, „Ich schau ja nur“, ist das

mehr als eine Zeile. Denn „der eigene Blick“ ist das Wichtigste für einen Künstler, „die subjektive Perspektive

und der persönliche Ausdruck“. Ob mit oder ohne Geigen, Sebastian Krämer ist ein charmanter Hans-guckin-

die-Luft, der dem Großen im Kleinen schmeichelt und das Kleine breitwandig-vollinstrumentiert

abendfüllend auszubreiten versteht.

Berliner Zeitung, 14.1.2020


... Das liegt zuvorderst daran, dass Krämers Kunst sich den gängigen Schubladen entzieht. Kabarettist

würde er sich nie nennen, Comedian erst recht nicht. Er ist ein Chansonnier im komischen Fach, schlimmer

noch, ein Vertreter der Hochkomik. Und selbst in dieser Nische ist er ein Unikum, nicht zeitkritisch wie ein

Thomas Pigor, keine absurde Kunstfigur wie Rainald Grebe, kein zwanghafter Reimeschmied wie Bodo

Wartke. Krämer sieht sich in der Liedermacher-Tradition eines Christof Stählin, dessen "Sago-Akademie für

Poesie und Musik" er auch besucht hat. Da hat er vor allem gelernt, dass ein Liedermacher sich vor zu viel

Selbstinszenierung hüten und nicht jedes Lied Ausdruck des Innersten sein muss. So kommt es zu der

enormen thematischen wie stilistischen Bandbreite seiner Lieder und zu den oft eher abseitigen,

abgründigen Themen, die sich ihren Weg gewissermaßen selbst gesucht haben.

Süddeutsche Zeitung, 4.6.2019


Verschrobene Lyrik, bildgewaltige Sprache, verwegene Harmonien

MINT-Magazin, II, 2019

Sebastian Krämer: Liebeslieder an deine Tante

Bilder