(12228) Faurés Requiem und Mendelssohns Psalm 42

Konzert des Oratorienchors Saarbrücken

Faurés Requiem und Mendelssohns Psalm 42

Messe de Requiem op. 48 + Wie der Hirsch schreit, op 42

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Gabriel Fauré (1845 – 1924) zählt zu den wichtigsten Komponisten Frankreichs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein Requiem steht gleichbedeutend neben den Requiemvertonungen von Brahms, Dvorak oder Verdi, doch fällt es weder durch Theatralik noch durch Dramatik auf. Fauré zeichnet kein Bild des Schreckens, sondern eines des gläubigen Vertrauens und des Trostes. „Der Künstler sollte das Leben lieben und uns zeigen, dass es herrlich ist. Ohne ihn würden wir dies bezweifeln“. Weiter sagt er, sein Requiem soll „eine Hoffnung auf die Seligkeit im Jenseits“ sein. Die Uraufführung des ursprünglich fünfsätzigen Werkes fand im Januar 1888 anlässlich einer Trauerfeier in der Pariser Madeleine-Kirche statt, an der Fauré nach dem Tod seines Lehrers Camille Saint-Saens die Kapellmeister- und Organistenstelle übernommen hatte. Nachdem man ihn aufgefordert hatte, das Requiem bei wesentlich größeren Anlässen aufzuführen, fügte er dem Werk zwei weitere Sätze (Offertoire und Libera me) hinzu und erweiterte den Orchesterpart. Der Oratorienchor Saarbrücken führt das siebensätzige Werk in der letztgültigen Fassung von 1900 mit großem Orchester auf. Zu den instrumental begleiteten geistlichen Werken Mendelssohns zählen verschiedene Choral- und Psalmkantaten u.a. die Psalmkantate „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser“ (Psalm 42), die Chor und Orchester im zweiten Teil des Konzerts aufführen werden. Das Werk entstand in den Jahren 1837/38. Der zentrale Gedanke der Zuversicht und des Vertrauens auf Gott findet seine musikalische Entsprechung in einem mottohaften, einprägsamen Motiv „Harre auf Gott“, das in einem kurzen homophonen Satz sowie einer großangelegten prächtigen Fuge ausgeführt wird. Auch die übrigen Sätze des Werkes bieten einen großen formalen und musikalischen Reichtum. Der Oratorienchor Saarbrücken ist ein ökumenischer und überregionaler Chor, der seit 30 Jahren projektbezogen arbeitet und jährliche Oratorienkonzerte mit hoher künstlerischer Qualität veranstaltet. Die Chormitglieder sind entweder ambitionierte Laien mit langjähriger Chorerfahrung oder selbst Chorleiter, Kirchen- oder Schulmusiker. Leiterin des Oratorienchors ist Kirchenmusikdirektorin Annemarie Ruttloff. Während ihrer 42-jährigen Zeit als Kantorin und Kreiskantorin gründete sie neben drei weiteren Chören 1985 den „Oratorienchor Saarbrücken“ und brachte durch fundierte Probenarbeit ihre Chöre zu Leistungen, die in zahlreichen Pressekritiken Anerkennung fanden. Für ihre Verdienste um eine qualifizierte und überregional anerkannte Kirchenmusik – insbesondere Chormusik – wurde ihr 1999 die Bundesverdienstmedaille und 2005 von der Landeskirche der Titel „Kirchenmusikdirektorin“ verliehen.