mündlich
Matthias Egersdörfer and Heinrich Filsner
GeschichtenKabarett mit Tuba-Dröhnung
Zunächst studierte er Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie. Einer Ausbildung zum Medienberater schloss sich ein Studium an der Kunstakademie Nürnberg als Meisterschüler an. Nebenbei schrieb er Kurzgeschichten und verfasste das Drehbuch für einen Kurzfilm, der 2003 mit dem Deutschen Kurzfilmpreis prämiert wurde. Erste Bühnenerfahrungen sammelte er ab 1993 in diversen Ensembles und beim Improvisationstheater. 2004 entstand sein erstes Soloprogramm und seit 2006 ist er regelmäßig im Quatsch Comedy Club zu sehen sowie mit Gastauftritten in Kabarettsendungen wie Scheibenwischer, Ottis Schlachthof, Neues aus der Anstalt und Satire-Gipfel. In seinem Progamm mündlich kommt Matthias Egersdörfer mit Unterstützung daher. Diese Unterstützung ist nicht verbal, sondern rein instrumental mit Tuba, wobei der gute Herr Filsner schon für einige böse Gags herhalten muss. Egersdörfer erzählt seine Geschichten, von unvorteilhaften Faschingskostümen oder schönen Wörtern, die man sein ganzes Leben nicht vergisst, von Hasen und den 4 Jahreszeiten... Der vermeintlich spießige Egomane hat zu Nichts ein normales Verhältnis. Und blafft, brüllt, schnieft, schnauft. Ein wilder Berserker, massig, bullig, verschmitzt, ein Mann wie ein Vulkan, Gift, Geifer und Galle spuckend, ein mauliger Meckerfritze, ungehobelter Klotz, dessen Tobsuchtsanfälle sich vom Orkan zum Hurricane steigern können, erklärt charmant, manchmal furchterregend flüsternd, die Welt im Mikrokosmos Egersdörfer... ...und der dicke Tubaspieler stößt wuchtig in Matthias‘ Textlücken. Seine musikalische Heimat ist zwischen den Fränkischen Straßenmusikanten und Opas Jazz-Band zu finden. Und Heinrich Filsner spielt fabelhaft Tuba! Neben Eigenkompositionen auch schwedische Volksmusik, irische Harfenmusik oder Vivaldi. Aus der Laudatio zur Verleihung des Deutschen Kleinkunstpreises im Unterhaus, Mainz: „... ein mittelfränkischer Misanthrop, der aus der wahren Ursache für seinen cholerischen Charakter ein höchst amüsantes Geheimnis macht. Egersdörfers Tour de Force im grantelnden Dialekt, begleitet von explosiven Zornesausbrüchen, bewegt sich durch den Dschungel von Drogen, Gelbwurst und Al-Qaida.“ (Jury- Begründung)