Ursache für die Sehnsucht der Künstler war oft die mit den beiden Städten verbundene Einstellung zum Leben, die sich zum einen in dem Pariser savoir- vivre und zum anderen im Wiener Schmäh zeigt. Komprimiert findet sich diese Einstellung, gepaart mit allen Facetten menschlicher Existenz, im Chanson oder Lied, die in diesem Programm aufeinandertreffen. Doch trifft in diesem musikalischen Programm nicht nur Paris auf Wien, sondern auch die Sängerin Gabriele Tönnesmann auf das Red Cotton Swingtett um die Mendener Henning Hagedorn und Alexander Schwarze. Gemeinsam werden sie dem Publikum den Facettenreichtum französischer Chansons und österreichischer Lieder nahe bringen und dabei die klanglichen Variationsmöglichkeiten ausloten, die sich bieten, wenn eine Sängerin auf ein Quartett (Tsax, Cl; Pn; B; Dr) trifft. So kann das Publikum eine musikalisch abwechslungsreiche Reise erwarten, in der vom Duett bis zum Quintett alle Besetzungsvarianten zu hören sein werden. Und auch wenn sich das Thema „Liebe“ wie ein roter Faden durch das Programm zieht, darf man sich trotz einiger Gemeinsamkeiten auch auf die Unterschiede zwischen Wien und Paris freuen, wenn Gabriele Tönnesmann und das Red Cotton Swingtett Wiener Schmäh und Pariser savoir-vivre präsentieren.