Komödie
Ein Heimspiel
Was tut man, wenn man Mitte Fünfzig ist, noch voll im Saft, wie man meint, und trotzdem nirgends mehr einen Arbeitsplatz findet? Wenn einen die Gesellschaft einfach nicht mehr braucht? Wenn man sich das Leben, auf das man einen Anspruch zu haben glaubt, nicht mehr leisten kann? Man könnte natürlich aufgeben und auf Hartz IV warten. Aber wie es sich für eine Komödie gehört, wählen die Protagonisten von "Ein Heimspiel" einen ganz anderen Weg. Der Titel hat nichts mit Fußball zu tun, sondern ist ganz wörtlich zu verstehen. Drei Männer, die sich, um Miete zu sparen, zu einer Wohngemeinschaft zusammengetan haben, beschließen, ihre WG zum Altersheim zu erklären und mit diesem Trick wohltätige Stiftungen abzuzocken. "Wenn uns die Gesellschaft schon zum alten Eisen erklärt", ist ihre Rechtfertigung, "dann wollen wir auch etwas davon haben." Aber der Plan geht schief, gerade weil er zu gelingen scheint. Der Mann von der Stiftung fällt zwar auf die Verkleidung der Drei herein, wenn sie ihn in entsprechender Maske als Greise begrüßen. Und auch die Bardame, die sie zur spießigen Heimleiterin gestylt haben, überzeugt ihn. Aber sie überzeugt ihn zu sehr. Er verliebt sich in sie und steht von da an jeden Tag ein paar Mal auf der Matte. Die Drei kommen aus der Falle, die sie sich selber gestellt haben, nicht mehr heraus. Rund um die Uhr müssen sie in Greisenkostüm und -maske für einen Kontrollbesuch bereit stehen. Und soviel Spaß es ihnen am Anfang gemacht hat, Kurzatmigkeit und andere Zipperlein zu mimen, die Situation wird immer stressiger für sie. Und immer vergnüglicher für den Zuschauer.