Sinfoniekonzert
Politik
Neue Philharmonie Westfalen
Dirigent: Rasmus Baumann
Sprecher: August Zirner
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Programm:
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70
Aaron Copland (1900–1990)
Lincoln Portrait
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“-
Vielschichtig sind die Berührungspunkte, Verbindungen und wechselseitigen Durchdringungen von Politik und Musik. Musik entsteht und wirkt immer im Beziehungsgeflecht von Macht und Herrschaft, Kirche und Staat oder Zensur und Rebellion. Der Sog, der von der appellativen Kraft der Musik ausgehen kann, wenn sie den musikalischen Finger in die Wunde legt, kann Massen mobilisieren. Deshalb wird Musik von den Herrschenden als zum Beispiel „entartete Musik“ verboten, aber auch goutiert und als Marschmusik oder Hymne instrumentalisiert und zur Manipulation eingesetzt. Der Abend gibt drei klassische Beispiele für die von den Herrschenden der Welt gefürchtete machtkritische Variante: Beethoven in Europa, Copland in Amerika und Schostakowitsch in Russland.