(14671) Matthäus-Passion

Johann Sebastian Bach

Matthäus-Passion

Passionskonzert

Dies ist eine Veranstaltung des Tourneeveranstalters Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St, Katharinen

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Johann Sebastian Bach - Matthäus-Passion

„Behüt’s Gott, es ist ja, als ob man in einer Opera-Komödie gewesen ist,“ sagte eine Besucherin des Karfreitags-Gottesdienstes, nachdem sie Bachs Matthäus-Passion gehört hatte.

Was damaligen Ohren ungewohnt klang, ist für uns heute schönste Selbstverständlichkeit: Die unglaublich „beredte Klang sprache“, die musikalische Interpretation des Matthäus-Evangeliums durch Bach, an der Solisten, zwei Chöre und zwei Orchester teilhaben. Christoph Wolff schreibt: „Es gehört mit zum unverwechselbaren Charakter der Matthäus-Passion, dass Bach hier das gesamte erreichbare Formenrepertoire heranzieht, um es der musikalischen Darstellung des vornehmsten biblischen Stoffes, der Passions-Historie, dienbar zu machen.“

Nach zehn Jahren führt die Kantorei an St. Katharinen erneut Bachs monumentalste Komposition in Kooperation mit der Kantorei St. Marien Wolfenbüttel (Einstudierung Propsteikantorin Almuth Bretschneider) auf.

Das Solistenquintett ist mit Lisa Schmalz (Sopran), Geneviève Tschumi (Alt), Sebastian Franz (Tenor), Tim Maas (Bass) und Henryk Böhm (Bass) international besetzt und wird in bewährter Weise vom Kammerorchester an St. Katharinen unter Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker begleitet.

Unsere Kirchengemeinde umfasst im Wesentlichen das Gebiet rund um den Hagenmarkt und das Univiertel, nicht zu vergessen: Nordstaße und Umgebung, ein Teil der Hans-Sommer-Straße, Götting- und Zimmerstraße sowie Kasernen- und Moltkestraße. Hier finden Sie Beiträge zur Geschichte dieses Stadtteils und zu einigen aktuellen Themen.

In der christlichen Gemeinde erhielt die biblische Passionsgeschichte von Anfang an großes Gewicht, da dem Leiden und Sterben Christi zentrale Bedeutung zukam. Diese Bibelabschnitte erfuhren in der Feier der Eucharistie und in der Liturgie des Kirchenjahrs durch einen feierlichen Vortrag besondere Aufmerksamkeit. Wahrscheinlich seit dem 5. Jahrhundert erfolgte eine Dramatisierung durch eine Verteilung auf verschiedene Rollen (Evangelist, Jesus, Pontius Pilatus und andere). Heinrich Schütz wies diesen Personen unterschiedliche Stimmen zu und ließ die Menschengruppen als mehrstimmigen Chor auftreten. In Süddeutschland entstand gegen Ende des 16. Jahrhunderts die Tradition, den Passionsbericht durch Choräle, die von der Gemeinde gesungen wurden, zu unterbrechen. Freie poetische Stücke wie Choräle und Arien wurden ab dem 17. Jahrhundert eingefügt Im ausgehenden Barock wurde das Passionsgeschehen auf drei unterschiedliche Arten vertont: durch die Passionskantate, das Passionsoratorium als freie Nachdichtung und die „oratorische Passion“. Bach entschied sich bei der Johannes- und der Matthäus-Passion für die letztere Gattung. Während eines Zeitraums von etwa 100 Jahren (1669–1766) bestand in Leipzig die Tradition, die Passionstexte im Morgengottesdienst feierlich zu rezitieren, indem der Evangelientext in der Art des Gregorianischen Chorals gesungen wurde. Erst im Jahr 1717 wurde in der Neuen Kirche das polyphone Singen („figuraliter“) erlaubt, 1721 in St. Thomas, 1724 in St. Nikolai, danach abwechselnd in den beiden Hauptkirchen. Die Passionsmusik fand im vier- bis fünfstündigen Vespergottesdienst ab 14 Uhr ihren Ort, nachdem der Frühgottesdienst von 7 bis 11 Uhr stattgefunden hatte.[3] Im Gegensatz zur heutigen Aufführungspraxis waren Bachs Passionen Bestandteil des Gottesdienstes und nicht als Konzertmusik gedacht.

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