Konzertsaison 2018/2019
1. SOIRÉE
Spätromantik und Moderne
Konzertsaison 2018/2019 - 1. SOIRÉE
Deutsche Radio Philharmonie
Dirigent: Emilio Pomàrico
Sarah Wegener, Sopran
Rudi Stephan: Musik für Orchester in einem Satz
Arnold Schönberg: Sechs Orchesterlieder op. 8
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Eine ganz eigene, überraschend neuartige Sprache schlägt Rudi Stephan in seinen Kompositionen an: Was wäre wohl aus ihm geworden, wenn er nicht mit 28 Jahren als Soldat im Ersten Weltkrieg gefallen wäre? „Seine Musik steht auf der Schwelle zwischen Spätromantik und Moderne und bezieht sowohl die tonale Tradition Richard Wagners als auch impressionistische Klänge und freitonale Entwicklungen, wie sie beim frühen Schönberg zu finden sind, mit ein“ – so sein Freund und Biograph Kurt Holl. Seine „Musik für Orchester“ wurde 1911 zusammen mit zwei weiteren Werken in München uraufgeführt. „Noch nicht fertig, aber mit dem festen Willen zu eigener Art und eigener Sprache“, hieß es in der Kritik. Dagegen sind Arnold Schönbergs Orchesterlieder op. 8, zwischen 1903 und 1905 komponiert, noch ganz spätromantisch, nur hier und da lässt sich die Atonalität erahnen. Gesungen werden sie von der deutsch-britischen, international renommierten Sopranistin Sarah Wegener. Schönberg, der konservative Revolutionär, fühlte sich verwandt mit Brahms, dem Fortschrittlichen. Die inneren Bezüge dieses Programms herauszuarbeiten ist die Herausforderung für den mit der Moderne bestens vertrauten Dirigenten Emilio Pomàrico.
Konzerteinführung | 19.15 Uhr | Bankettraum Congresshalle
Sendetermin | Direktübertragung auf SR 2 KulturRadio