Internationales Musik- und Theaterfestival
KulturPur 2022: Philharmonie Südwestfalen
Shades of Earth
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Ein Ode an unseren Planeten, seine Elemente und Mythen: von den Dinosauriern (Jurrasic Park) über den Fliegenden Holländer, vom Kriegsbringer Mars bis Beethovens 6. Sinfonie (Pastorale). Dirigent: Nabil Shehata | Moderation: Dietmar Wunder | Bilderprojektionen: Tobias Melle
Der Chefdirigent Nabil Shehata der Philharmonie Südwestfalen und musikalische Leiter der Kammeroper
München begann seine Laufbahn als Dirigent im Jahre 2006, nachdem er
Anregungen und Unterricht von Daniel Barenboim, Rolf Reuter, Lawrence Foster und
Christian Thielemann erhielt.
Nach ersten Erfahrungen in der Arbeit mit verschiedenen Jugend- und Kammerorchestern
gab er im Jahr 2007 sein von der Kritik hoch gelobtes Dirigierdebut in Cottbus und leitete
schon im darauffolgenden Jahr das Simon-Bolivar-Orchester in Venezuela. Danach dirigierte
er Orchester in der ganzen Welt, unter anderem das RSB Berlin, die Düsseldorfer
Symphoniker, die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, das Orchestre National du
Capitole de Toulouse, das Bilbao Symphony Orchestra, sowie das Orquestra Sinfônica de
Porto Alegre, das Evermay Chamber Orchestra in Washington, das Kyoto Symphony
Orchestra und das New Japan Philharmonic Orchestra.
Nach der erfolgreichen Sommerproduktion „Der Diener zweier Herren“ mit der
Kammeroper München im Jahre 2011 wurde Nabil Shehata vom Orchester mit sofortiger
Wirkung zum Chefdirigenten ernannt. Seitdem leitet er die Produktionen des Ensembles.
Als Sohn Deutsch-Ägyptischer Eltern erhielt Nabil Shehata im Alter von sechs Jahren
zunächst Klavierunterricht von seiner Mutter. Anschließend begann er mit dem
Kontrabassunterricht bei Thomas Zscherpe, woraufhin ein Studium bei Michinori Bunya
und Esko Laine folgte.
Er ist Gewinner zahlreicher internationaler Wettbewerbe, einschließlich des ARD
Musikwettbewerbs, in dem er neben dem ersten Preis auch deKulturPur 2020: Philharmonie Südwestfalen - Shades of Earthn beliebten Publikumspreis
erhielt. Von 2004 bis 2008 war Nabil Shehata 1. Solokontrabassist bei den Berliner
Philharmonikern und danach bis 2018 Professor an der Hochschule für Musik und Theater
in München. Seine Liebe zur Kammermusik führt ihn immer noch auf verschiedenste
Festivals in Europa und Übersee.
Mit seiner derzeitigen Lehrtätigkeit für Kontrabass und Kammermusik an der Barenboim Said-Akademie in Berlin, kümmert sich Nabil Shehata um die Förderung des musikalischen
Nachwuchses, die ihm sehr am Herzen liegt. Großes Engagement gilt dabei dem West Eastern Divan Orchester, zu dessen langjährigen Mitgliedern er gehörte.
Die Philharmonie Südwestfalen trägt seit 1992 den Titel Landesorchester Nordrhein-Westfalen.
Mit Sitz in Siegen-Wittgenstein (Hilchenbach) ist die Philharmonie in der
gesamten Region Südwestfalen mit ihren Programmen präsent. Darüber hinaus gastiert
das Orchester regelmäßig auf den Konzertpodien in der Bundesrepublik, aber auch in
den Niederlanden, Belgien, der Schweiz, Italien und Tschechien. Erfolgreiche Tourneen
nach Frankreich und 2006/07 nach China (u.A. Peking und Shanghai) belegen auch die
internationale Bedeutung des Orchesters. 2007 war man beim Menuhin Festival im
schweizerischen Gstaad zu Gast, 2010 in Rom und 2011, 2014 sowie 2017 in Mailand
und in der Saison 2017/2018 alleine dreimal im Concertgebouw Amsterdam. Im
Sommer 2016 war das Orchester als Festivalorchester in der Schweiz verpflichtet.
Die Philharmonie Südwestfalen pflegt als Konzertorchester das klassische, romantische
und moderne Konzert-Repertoire, hat aber in den letzten Jahren auch durch eine
aufgeschlossene Programmpolitik von sich reden gemacht. Aktuelle Werke sind ebenso
zu hören, wie die »wieder entdeckte« Barockmusik. 2007 sind zwei Auftragswerke (Iris
ter Schiphorst und Gerhard Stäbler) uraufgeführt worden. Traditionell begleitet das
Orchester zahlreiche Konzertchöre – nicht nur in der Region – und nimmt gerne
Einladungen als Gastorchester der großen Musiktheater in NRW (Düsseldorf, Essen,
Köln, Bonn) und Konzerte mit Gesangsstars an.
Großen Wert legt das Orchester auf den Bereich »Education«. So spielt die Philharmonie
für Kinder im Kindergartenalter die »Teddybärenkonzerte«, jährlich eine Reihe
Schulkonzerte für Grundschüler, pflegt seine Patenschaft zum Märkischen Jugend-Sinfonieorchester und fördert regelmäßig das Jugendsinfonieorchester der Siegener
Musikschule. Auch bei der Ausbildung begabter jüngerer Dirigenten engagiert sich die
Philharmonie Südwestfalen in regelmäßiger Zusammenarbeit mit dem Dirigentenforum
des Deutschen Musikrats (Projekt »Maestros von Morgen«) und mit Musikhochschulen.
In den vergangen Jahren sind um neue Konzertformate dazu gekommen: Die Reihe
»Young classics« ist zum Publikumsrenner avanciert, die Konzerte mit Filmmusik und die
Proms-Konzerte erfreuen sich großer Beliebtheit, die jährlichen Themenproduktionen für
das Festival KulturPur sind mittlerweile legendär und mit der Konsolenmusikproduktion
»Final Fantasy« wird ein ganz neues Publikum angesprochen.
In Kammerkonzerten präsentieren sich die Musiker des Orchesters in kleineren
Besetzungen und gemeinsam mit dem Siegener Museum für Gegenwartskunst mit
aktueller Kammermusik. Neben regelmäßigen Mitschnitten und Sendungen für den Funk
(WDR-Musikfest 2006) war das Orchester im Adventskonzert 2006, 2007, 2013 und
2016 des NRW Ministerpräsidenten live im Fernsehprogramm des WDR zu sehen. Auch
im Sommer 2018 stand wieder ein TV-Konzert der Landesregierung auf dem Programm