36. Internationales
Jazzfestival Viersen 2023 *Tageskarte Freitag
Einlass 18:00 Uhr - Beginn 19:00 Uhr
36. Internationales Jazzfestival Viersen 2023
Freitag, 22. September 2023
Beginn: 19:00 Uhr
Bühne 1 (Festhalle):
• Jin Jim
Rock und Jazz aus Köln: Das gefeierte Quartett Jin Jim veröffentlicht sein drittes Album. Großes Schlagzeug trifft auf fulminante Bässe, schneidende E-Gitarren auf spektakuläre Flöten. „New Choices“ beweist, dass Prog, Hard Rock und Jazz perfekt zusammenpassen. Zumal, wenn sie mit solcher Hingabe und Präzision gespielt werden.
Manche erinnerte der Sound von Jin Jim an Jethro Tull, andere hören HipHop und Latin-Elemente heraus. Sicher ist: Auf ihrem neuen Album zeigt sich die Band eingängiger, kraftvoller und kompakter denn je. Was nicht zuletzt ihrem Produzenten Wolfgang Stach zu verdanken ist, der mit einer besonderen Ästhetik sowohl Pop (Dominic Miller - Gitarrist von Sting), Rock (Guano Apesund Such a Surge) und Jazz (Nils Wogram, Hayden Chisholm, Simon Nabatov, u.a.) zu verschmelzen weiß.
„New Choices“ ist eine 55-minütige Tour de Force, vom Metal-beeinflussten „Turning the Page“ über den Funk-Rock von „Talking Orange“ bis hin zur düsteren sphärischen Interpretation von Björks „Army of Me“. Lyrisch und verspielt, wild und unbändig – Jin Jim sind zurück.
Daniel Manrique Smith (Flöte) // Johann May (Gitarre) // Bentai Trawinski (Bass) // Nico Stallmann (Schlagzeug)
• Julia Hülsmann Oktett - Songs for double trio and three Voices
Julia Hülsmann zählt zu den profiliertesten europäischen Jazzmusikern der Gegenwart. Die Liste ihrer Kooperationen mit Vokalisten ist ebenso schillernd wie lang. Die Süddeutsche Zeitung nennt sie den „Feingeist unter den deutschen Jazzpianisten“, deren melodiebetontes Spiel die Nähe zu Lyrik und Gesang geradezu vorzeichne.
Mit der Norwegerin Live Maria Roggen, der Angolanerin Aline Frazãosowie dem ECHO Jazz-Preisträger Michael Schiefelformt sie nun ein Ensemble der Extraklasse. Um die Sänger herum versammeln sich die ECHO Jazz Gewinnerinnen Eva Kruse (b) + Eva Klesse (d) und mit Susanne Paul und Héloïse Lefebvre den zwei Streicherinnen aus dem Grenzbereich von Klassik, Jazz und Pop.
Die Mitteldeutsch Zeitung schreibt zu dieser Besetzung: “…auf dass die schönsten Querverbindungen entstehen. Hier Cello und Violine, dort Kontrabass und Schlagzeug…. Das Konzept funktionierte, sprang druckvoll aufs Publikum über, auch und vor allem der exzellenten Band wegen…“.
Ein international besetztes Konzertprojekt der Extraklasse.
Julia Hülsmann (Klavier) // Live Maria Roggen (Gesang) // Aline Frazão (Gesang) // Michael Schiefel (Gesang) // Susanne Paul (Cello) // Héloïse Lefebvre (Violine) // Eva Kruse (Bass) // Eva Klesse (Schlagzeug)
• Nils Wülker & Arne Jansen
Harmonie und Spannung, Sanftheit und Stärke – selten sind Kontraste so spürbar und nah wie bei einem Paar. Im aktiven Dialog der musikalischen Zweierbesetzung, im ständigen Geben und Nehmen, Zuhören und Kommunizieren, Fordern und Fördern, laden uns die beiden ECHO-Jazz-Preisträger Nils Wülker und Arne Jansen zu ihrem Duo-Projekt ein. Ihr Album ›Closer‹ gelang direkt nach Veröffentlichung Anfang Februar ein unglaublicher Platz 15 der genreübergreifenden deutschen Charts – ein kleiner Ritterschlag für ein Jazzalbum, dazu noch ein Instrumentales.
Im Herbst 2023 bringen die beiden Kollegen, die auch eine langjährige, enge Freundschaft verbindet, ›Closer‹ mit einer eigenen Tournee live auf das Jazzfestival Viersen. Ein echtes Erlebnis, an dem man durch bloßes Zuhören unmittelbar teilhaben kann!
Nils Wülker (trumpet & flugelhorn) // Arne Jansen (Electric & acoustic guitars)
Bühne 2 (Ernst-Klusen-Saal):
• Artist-in-Residence: Maika
MAIKA - so heißt die neue Band um Sängerin Maika Küster, die durch ihre zugleich eingängigen und anspruchsvollen Songs besticht. Bekannt ist Maika Küster sowohl durch die Formation "Der weise Panda" als auch verschiedene Solo-, Duo- und Trioprojekte. Ihre Stücke bilden immer einen durchgängigen Fluss, schmiegen sich balladenhaft an, trumpfen manchmal rockig auf und bleiben auch in vielen überraschenden melodischen Wendungen immer intuitiv und unangestrengt.
Maika Küsters Stimme ist mal zerbrechlich-melancholisch, dann aber auch energetisch-druckvoll, immer mittendrin in den emotionalen Zuständen, die das jeweilige Stück gerade abbildet. In der Band wird auf eine gleichberechtige Bandchemie geachtet. Auch das hört man. Die Lyrics, die sich zuweilen auch in Spoken Word-Ästhetik entfalten, tun ihr übriges mit ihrer zuweilen rätselhaften Metaphorik. In den Texten geht es oft um den Tod und Vergänglichkeit. Aber auch um Lust und Sinnlichkeit.
Der epische Bogen, den die Songs spannen, lädt ein zum allumfassenden Bad in purem Klang, der sich gerne mal bis zum Bersten auflädt und dann wieder Luft zum Atmen gibt und wie ein frischer Wind vorantreibt. Ein bisschen zwielichtig und bedrohlich, aber trotzdem so warm, dass man nicht will, dass es aufhört.
Samstag, 23. September 2023
Beginn: 18:00 Uhr
Bühne 1 (Festhalle):
• Theo Croker
Theo Croker ist ein Geschichtenerzähler, der durch seine Trompete spricht – ein Kreativer, der sich über Grenzen hinwegsetzt, ein für den GRAMMY® Award nominierter Künstler, Komponist und Produzent, der sich durch die Musik Gehör verschafft. Nach sieben Jahren in Shanghai brachte er 2014 mit Unterstützung von Dee Dee Bridgewater seine erste, brodelnde CD Afro Physicist auf den Markt.
Nach Escape Velocity (2016) folgte das Album Star People Nation (2019), das für die 62. Verleihung der GRAMMY® Awards in der Kategorie »Bestes zeitgenössisches Instrumentalalbum« nominiert wurde. Die CD fand ein begeistertes Echo. Die New York Times nannte es „ein Album, das sich von wirbelnden Hip-Hop-Beats über vorwärtstreibenden Swing bis zu mitreißenden afrikanischen Schlagzeug-Passagen bewegt. Dabei hält Crokers subtiles Trompetenspiel seine kleine Band stets perfekt zusammen.“
Im Laufe der Jahre tourte er mit seiner Band zahlreiche Male um den gesamten Globus, war auf Platin-Alben von J. Cole bis Ari Lennox zu hören, spielte mit Rapper Common und arbeitete mit Wyclef Jean, Gary Bartz, Charlotte Dos Santos, Iman Omari, Malayaund Kassa Overall.
In Viersen hat er auch sein siebtes Album LOVE QUANTUM im Gepäck, mit dem Croker nun ein weiteres Kapitel in seiner ständigen Entwicklung als Künstler aufschlägt.
• Conic Rose + Special Guest Clueso
CONIC ROSE ist die Entdeckung eines Gewitterfliegenschwarms. Der Kippmoment, in dem sich spürbar alles verdichtet - zu Linien, die als Strichmännchen die Intuition durchziehen. Es werden einzelne Linien nachgezeichnet. Andere werden ausgeschnitten oder verformt. Dem Schwarm vertrauend, dass nicht einer allein wissen kann, zu welchem Wetter Wolken werden. Zusammen mit dem Gitarristen Bertram Burkert, der Bassistin Franziska Aller, dem Schlagzeuger Silvan Strauß und dem Pianisten Johannes Arzberger hat der Trompeter und Flügelhornist Konstantin Döben CONIC ROSE gegründet. Außerdem begleitet Konstantin Döben als Trompeter seit einigen Jahren auch Clueso auf Tour.
Beim Jazzfestival Viersen heißen Conic Rose deshalb als SPECIAL GUEST Clueso willkommen, der mit einigen Songs die Festhalle zum krönenden Abschluss des Festival-Samstags rocken wird.
Nach acht überwiegend mit Gold oder Platin ausgezeichneten Studioalben, die sich weit über eine Million Mal verkauften, nach zahlreichen Kooperationen mit Künstler*innen wie Udo Lindenberg, Capital Bra oder den Fantastischen Vier sowie Tourneen durch die größten Hallen des Landes und Auftritten bei zahlreichen Festivals entschied sich Clueso zu seinem 40. Geburtstag, die Dinge noch mal ganz anders anzugehen. Der musikalische Grenzgänger erfand sich mal wieder künstlerisch neu. Das neunte Clueso-Album ist nicht nur ein solches, es heißt auch so: „ALBUM“ – durchaus ein Statement für eine Kunstform, die Clueso – bei aller Playlisten-Souveränität und Radiohit-Expertise – natürlich am Herzen liegt. Mit dem hochvitalen Urban-Pop von „ALBUM“ hat Clueso nun die vielen musikalischen Stimmen in ihm so konsequent zusammengeführt wie noch nie. So gelang Musik, die gleichzeitig den Moment und die Ewigkeit umarmt.
Bühne 2 (Ernst-Klusen-Saal):
• Reinberg
Das Duo REINBERG bestehend aus Konstantin Reinfeld und Christoph Spangenberg kehrt mit der Deutschlandpremiere des neuen Programms „REINBERG plays Stevie Wonder“ auf das Jazzfestival Viersen zurück.
Überzeugend schaffen es Konstantin Reinfeld und Christoph Spangenberg die legendären Welthits in ihre emotionalen Bestandteile zu zerlegen. Das beeindruckende Ergebnis erinnert zuweilen an große Soundtracks wie „American Beauty“ und wird getragen von Spangenbergs pianistischem Einfallsreichtum und der melodischen Strahlkraft Reinfelds Mundharmonika.
Jedes Konzert wird zur Klang-Zeremonie. Dieser Umgang mit der Musik Stevie Wonders ist es, die dem Meister selbst mit Sicherheit Freude bereiten würde. Bei „Sir Duke“ oder „Superstition“ darf sogar getanzt werden, wie man es von den Originalsongs erwartet. Erstaunlich wie REINBERG dieses Gefühl dank ihres enormen handwerklichen Könnens in trauter Zweisamkeit erzeugen kann.
Neben Stücken wie „Isn’t She Lovely“ oder „St. Louis Blues“ gliedern sich auch Eigenkompositionen ohne Probleme in den Sound des Duos ein und runden das vielseitige Programm mit viel Spielfreude ab.
• Leléka
LELÉKA (Storch) ist ein junges multikulturelles Berliner Quartett um die ukrainische Sängerin Viktoria, deren Stimme den Charakter und die Atmosphäre der Musik dieser Band bestimmt. Die von dynamisch groovenden Passagen bis zu zarten Folk-Balladentönen reichende Klangwelt der Band findet den passenden Rahmen in einer durchaus zeitgemäßen Jazzsprache, die das Quartett zu einem abwechslungsreichen Konzept entwickelt hat.
LELÉKA ist ein gelungenes Beispiel einer jungen Formation, die innerhalb dieses Grenzbereich-Genres einen wohl überlegten Platz besetzt, was die Band auch zu Preisträgern beim Weltmusik-Wettbewerb creole Berlin sowie beim Europäischen Nachwuchs Jazzpreis Burghausen 2018 machte.
Bühne 3 (Lyzeumsgarten - open air hinter der Festhalle):
• The Happy Gangstas
Das größtenteils eigens komponierte Repertoire von The Happy Gangstas reißt einen mit: mal auf einen Dorfplatz mit wildem Kosakenfest, mal in eine Zirkusvorstellung mit geheimnisvollem Trapez-Akt, mal in einen New Yorker Jazz Club, um sich kurz darauf auf einer Tuareg-Hochzeit einem Beduinenzelt wiederzufinden. Nach einem Abstecher in einer Hafen-Bar wird man von Hüfte wiegenden Hawaiianerinnen zu einer Strand-Party eingeladen; und nach einer atemberaubenden Schlittenfahrt landet der Zuhörer unter Glockengeläut und Muh-Rufen vor der Sennhütte auf der Alm, um Zenzi und Alois beim Wettjodeln anzufeuern.
Die Songs der Happy Gangstassind geistreich und aktuell. Es geht um die Liebe, das Geld und das Glück. Alles was die Menschheit bewegt. Also steht hier kein Tanzbein still. Mit viel Ska, Polka, Latin Jazz, Pop, Funk und deutschen Texten geht es richtig zur Sache. Herzerwärmende Soli und mitreißende Texte sind die Asse im Ärmel. Mit Hut und Spaß vermitteln Sie Glück & Lebensfreude.
Blasius Maltzahn (Trompete) // Rolf Springer (Gitarre) // Nathalie Astor (Gitarre) // Timafei Birukov (Vibraphon & Schlagzeug)
• Gewinnerbands "Jazzband Challenge"
Die beiden Gewinnerbands des Nachwuchswettbewerbs „Jazzband Challenge“ werden am Samstagabend wieder eine Bühne im Lyzeumsgarten hinter der Festhalle bekommen – natürlich wieder bei freiem Eintritt für die Besucher*innern!
Sonntag, 24. September 2023
Beginn: 11:30 Uhr
Kreuzkirche, Hauptstraße:
(Inhaber des Festivaltickets erhalten für dieses Konzert ermäßigte Zusatztickets)
Reza Askari ROAR feat. Christopher Dell
Matinee-Konzert – im Anschluss an den Gottesdienst
Der in Köln lebende Bassist und Komponist Reza Askari und seine Mitstreiter Stefan Karl Schmid am Saxophon und Fabian Arends am Schlagzeug lassen keine Gelegenheit verstreichen, die Grenzen des Jazz - spielerisch und voller Neugier auf das Unbekannte - neu auszutesten und für das Ensemble neu zu definieren.
Gegründet im Jahr 2012 hat das Trio sich seither einen namhaften Ruf in der nationalen und internationalen Musikszene erspielt und kontinuierlich am eigenen Bandsound gearbeitet und geforscht. Nach mehreren Tourneen im In- und Ausland sowie zwei Alben im Trio-Format („Roar“ 2017 und „Magic Realism“ 2020) führt die Band ihre Forschungsreise und die Weiterentwicklung des Ensemble-Sounds nun im Quartett mit dem Über-Vibraphonisten Christopher Dell fort.
Zusammen präsentieren sie neue Kompositionen des Bandleaders Reza Askari, welche Ende Juni 2022 auf dem Album Roar feat. Christopher Dell beim Berliner Label QFTF erschienen sind. Auf dem Jazzfestival Viersen wird sicherlich auch Material des Ende 2023/Anfang 2024 erscheinenden neuen Albums zu hören sein.
Stefan Karl Schmid (cl, ts) // Christopher Dell (vib) // Reza Askari (b,comp.) // Fabian Arends (d)
Sonntag, 24. September 2023
Beginn: 17:00 Uhr
Festhalle:
Junior's Jazz Open
Wenn es denn eine Schublade sein soll, wo man RUMPELSTIL hineinstopfen könnte, dann heißt diese unbedingt Family-Entertainment. Und das musikalisch crossover, inhaltlich anspruchsvoll und Live ein Erlebnis!
Die Musik von RUMPELSTIL ist da zu Hause, wo Erwachsene und Kinder zusammenkommen, also miteinander bummeln, schummeln, Kekse klauen, sich im Auto stauen, Karten spielen, um die Wette schielen, Fragen fragen, sich wieder vertragen und gute Musik erleben wollen. Dieses Zusammenspiel von Groß und Klein ist den vier Musikern wichtig. Kinder können über Erwachsene staunen und Erwachsene wundern sich über ihre Kinder. Das, was im Alltag manchmal verloren geht.
Bühnenshows wie „Das Gruselkonzert“, „Die 1x1 Matheshow“ und „Das Konzert der Lieblingsbücher“, ihre Musikrevuen bzw. Musikmärchen wie „Das Märchen vom Prinzen der nicht heiraten wollte“, „Frau Holle und Herr Knolle“ und „Das Käsemondmärchen“ sind durch ihren Witz und durch ihre stimmige, abwechslungsreiche Musik kleine Highlights im Jahreszeitenchaos. Mit ihrem bekanntesten Showkonzept - Das Taschenlampenkonzert® - sind RUMPELSTIL nun beim Jazzfestival Viersen zu Gast.
RUMPELSTIL: Blanche Elliz (voc, acc & perc) // Peter Schenderlein (voc, piano & keyb) // Max Vonthien (voc, drum & perc) // Jörn Brumme (voc, fl & git) // Sideman: René Decker (sax) // Micha Ritter (git)
Änderungen sind vorbehalten.
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