(15773) Der Kaufmann von Venedig
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Der Kaufmann von Venedig

Theaterstück von William Shakespeare

Dies ist eine Veranstaltung des Tourneeveranstalters bremer shakespeare company e.V

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Der Kaufmann von Venedig - Theaterstück von William Shakespeare

Der venezianische Kaufmann Antonio, gerade selbst knapp bei Kasse, leiht vom Juden Shylock 3000 Dukaten, damit sein Freund Bassanio, standesgemäß um seine geliebte Portia, eine lukrative Partie, werben kann. In Erwartung, bald wieder liquide zu sein, lässt sich Antonio auf die Bedingung Shylocks ein: bei Nichteinlösung des Schuldscheins zum festgelegten Termin, darf sich Shylock ein Pfund Fleisch aus Antonios Körper schneiden. Bassanios Werben um Portia hat Erfolg, doch Antonio ereilt die Nachricht, dass seine Schiffe gesunken und er ruiniert ist. Trotz Bassanios Angebot, Antonios Schuld dreifach abzugelten, besteht Shylock auf seinem Pfund Fleisch. Seine Unnachgiebigkeit nährt sich aus Rachsucht für all die Schmähungen, die er als Jude zu erdulden hat: er besteht auf der buchstabengetreuen Erfüllung seiner Bedingung. Doch seine verbissene Suche nach Gerechtigkeit kehrt sich gegen ihn selbst. Portia, als Rechtsgelehrter verkleidet, verkündet zwar, dass sein Anspruch zu Recht bestehe, dass er aber bei seiner Handlung kein Blut vergießen dürfe. Damit muss Shylock auf die Einlösung der Schuld verzichten. Als Strafe für seine unmenschliche Bedingung verliert er sein Vermögen an Antonio. Zu allem Unglück verliert er auch noch seine Tochter, die, um seinem strengen väterlichen Regiment zu entkommen, mit Lorenzo durchbrennt, und wird auch aus der Gemeinschaft der Juden ausgeschlossen, weil er sich per Gerichtsbeschluss taufen lassen muss.

Die Regisseurin Nora Somaini inszeniert das Stück aus der radikal subjektiven Perspektive des Kaufmanns Antonio. Finanzielle und emotionale Abhängigkeiten, die Suche nach absoluter Sicherheit vor dem Risiko und die Angst vor der eigenen Schwäche bestimmen den Handel, den der Kaufmann Antonio und der Bankier Shylock in Venedig abschließen. Antonio, aufgerieben zwischen finanzieller und persönlicher Hybris, bietet seinem Gegner Shylock selbst sein eigenes Fleisch als Pfand gegen ein Darlehen an. Ein Angebot, das Shylock, menschlich und gesellschaftlich zutiefst beleidigt und verachtet, nicht ablehnen kann - endlich sieht er seinen Moment der Rache an Antonio und Venedigs Handelshonoratioren gekommen. Traumähnliche Filmprojektionen spiegeln das Innenleben der Figuren, das unter dem Zwang der gesellschaftlichen und ökonomischen Rollenbilder eben nicht „gelebt“ werden kann.

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